Brauch ich wirklich eine facebook fanpage für eine erfolgreiche Personenmarke?
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- Du hast schon seit Längerem die Idee, endlich mit deinem Social Media Marketing loszulegen und dir eine facebook fanpage anzulegen, um sichtbarer zu werden und deine Kunden schnell und einfach zu erreichen?
- Du bist fest entschlossen, dir eine Personenmarke aufzubauen und bist dir unsicher, ob Sätze wie „Wenn du facebook hast, steigt deine Bekanntheit und du wirst mehr gebucht“ wirklich stimmen?
- Du möchtest auf professionelle Art Selbstmarketing betreiben und die unzähligen Möglichkeiten im Internet dafür nutzen, aber weißt noch nicht, wie du das möglichst zeiteffizient und erfolgreich anstellen sollst?
Dann ist dieser Blogbeitrag genau für dich gemacht!
Meiner Meinung nach muss es nicht unbedingt facebook sein. Die sinkenden Reichweiten machen einem das Leben auch echt schwer als kleiner Seitenbetreiber. Aber: Was du auf jeden Fall brauchst, ist eine digitale Plattform, auf der du deine Expertise zeigen kannst. Da gibt es natürlich unendlich viele Möglichkeiten: Twitter, Blog, Newsletter, Instagram, Pinterest und natürlich facebook. Denn facebook ist immer noch am weitesten verbreitet. Wo und wie kannst du loslegen, bei so vielen Optionen?
In dieser Übersicht gebe ich dir eine schnelle Entscheidungshilfe, ob du eine fanpage brauchst. Was dahinter steckt, liest du weiter unten in meinem Blogpost.
Jede Zielgruppe tickt anders, also brauchst du eine Strategie, die sitzt
Es kann sein, dass du das Gefühl hast, du musst endlich irgendwo anfangen, um digital mitzumischen. Eine fanpage bei facebook anzulegen scheint vielleicht wie der beste und sinnvollste erste Schritt. Das muss aber keineswegs so sein. Welche Plattform für dich am besten geeignet ist, kommt nämlich ganz darauf an, in welcher Branche du unterwegs bist. Stell dir die folgenden Fragen und beantworte sie speziell für dein Business:
- Hast du eine B2B oder B2C Zielgruppe?
- Wo liest du von deinen Kontakten? Per E-Mail, auf XING, LinkedIn, facebook, WhatsApp… oder etwa gar nicht?
- Haben deine Kunden private facebook Accounts?
- Falls ja: Nutzen sie diese auch geschäftlich, zum Beispiel indem sie sich mit Kollegen und Freunden vernetzen? Oder schotten sie sich im Privatleben von der Arbeit ab und nutzen eventuell sogar fake Namen für ihre privaten Accounts (was übrigens gegen die facebook AGB verstößt)?
Indem du dich genau mit deinem Netzwerk auseinandersetzt, kannst du schnell herausfinden, auf welcher Plattform du gut aufgehoben bist und wie du deine Zeit dort am sinnvollsten investierst. Wie das geht, erkläre ich dir Schritt für Schritt.
Finde heraus, wo du deine Wunschkunden findest
Jeder Anfang ist schwer, wenn du wirklich noch keine Ahnung hast, wo du die richtigen Personen erreichst. Mach daher zu Beginn einen kleinen Test: Ruf zwei, drei Personen an, die deinen Wunschkunden entsprechen oder die bereits Kunden sind, und frage sie, welche Plattformen sie nutzen und ob sie Interesse hätten, ab und zu deine Meinung und Expertise zu deinem Thema zu lesen. Wenn ja, dann wo und wie am besten? Aus diesen neu gewonnenen Infos kannst du jetzt Hypothesen erstellen, wo du deine (potenziellen) Kunden am besten erreichen kannst, ohne sie zu nerven – denn das willst du natürlich auf keinen Fall.
Wie bei jeder Marktforschung ist das Ergebnis, das du aus dem Test ziehst, nur ein Hinweis auf dem Weg zur Analyse. Uns ist oft nicht klar, was wir eigentlich brauchen könnten, wenn wir es noch nicht haben. Oder wie das Autoindustrie- und Produktionsgenie Henry Ford einmal sagte:
„Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde.“
Nach dem Test weißt du aber auf jeden Fall schon besser, wo sich die Menschen digital aufhalten, die gerne von dir erreicht werden möchten.
Im Social Media gilt: Learning by reading and doing
Jetzt kommt deine Expertise ins Spiel: Folge deinen wichtigsten Konkurrenten auf facebook, Instagram und Twitter und abonniere alle gängigen Branchennewsletter. Am besten legst du dir eine Blogroll mit den Must-Reads deiner Branche an und liest immer fleißig mit. So lernst du nach und nach, wie deine Zielgruppe tickt.
Nach und nach wirst du vom stillen Beobachter zum aktiven Mitgestalter der Inhalte: Bring dich ein, indem du kommentierst, dein Wissen zeigst und deinen persönlichen Stil einfließen lässt. So wird deine Zielgruppe auf dich aufmerksam, vertraut deiner Expertise und du gewinnst Anerkennung und steigerst deine Wiedererkennung!
Biete Mehrwert auf deiner Plattform
Wenn du dann nach einiger Zeit so weit bist und das Gefühl hast, du weißt mittlerweile sehr gut, wie und wo du deine Zielgruppe am besten erreichst, kann es richtig losgehen: Entscheide dich für einen Hauptkanal, den du regelmäßig mit erstklassigen Inhalten zu deiner Expertise befüllen möchtest. Das kann, aber muss nicht zwingend eine facebook fanpage sein, ebenso könnten sich auch ein regelmäßiger Newsletter oder dein ganz eigener Blog eignen. Dir muss klar sein: Auch wenn du für deine Plattform nicht sofort Geld ausgeben musst, kostet sie dich trotzdem etwas – und zwar Zeit. Der durchschnittliche facebook User ist nur eine knappe Stunde am Tag online und sein News Feed natürlich die ganze Zeit voll mit den unterschiedlichsten Inhalten. Da muss man schon auffallen, um eins von seinen gerade mal neun monatlich geklickten Likes zu gewinnen!
Wenn deine Abonnenten und Leser also zu deinen Fans werden sollen, ist es wichtig, sie richtig zu beeindrucken. Damit deine Bekanntheit und auch die bezahlten Aufträge steigen, musst du ihnen regelmäßig echten Mehrwert bieten, den du exklusiv zur Verfügung stellst. Das ist leider nicht mal eben in einer halben Stunde getan! Versuche also möglichst viel von dem, was du vorbereiten kannst, vorzubereiten, zum Beispiel indem du die Newsletter für das ganze Jahr schon grob planst und anlegst oder indem du dir an einem Nachmittag deine facebook Posts für die nächsten Monate schon überlegst und als Entwürfe speicherst. So stehst du nicht jede Woche wieder vor einem Haufen Arbeit. Psssst… Im Kickstart Online Bootcamp von pusteblumemedia schreiben wir in acht Wochen bis zu 12 Blogbeiträge und bis zu 150 Posts. Willst du auch dabei sein? Dann trag dich hier unverbindlich auf der Warteliste ein. Ich gebe dir Bescheid, wenn es wieder losgeht.
Social Media ist ein Job-in-the-Job: hoher Aufwand, aber es lohnt sich!
Gerade als Solopreneur kann gute Social Media wirklich aufwändig sein. Du willst kein Produkt oder Unternehmen bewerben, sondern eine Personenmarke aufbauen, was bedeutet, dass sich alles um dich und deine Expertise dreht. Es ist deshalb auch nicht einfach, den Job auszulagern, denn deine Leser und Leserinnen wollen natürlich speziell von DIR lesen. Outsourcing ist bei Social Media zwar möglich, muss aber sehr gut organisiert sein und die Qualitätsprüfung muss immer durch dich erfolgen: Sämtliche Texte, Beiträge und Posts müssen deiner Person und deinem Stil genau entsprechen.
Viele Soloselbständige schrecken vor den hohen Kosten zurück, die entstehen, wenn ein Freelancer die Kanäle managed. Doch auch wenn du alles selbst machst, ist Selbstmarketing nicht wirklich kostenlos, denn denn du brauchst drei bis fünf Posts mit relevantem Inhalt pro Woche, um eine wachsende Fangemeinde aufzubauen. Und die Zeit, die das kostet, kannst du nicht abrechnen. Ebenso solltest du pro Monat ein geringes dreistelliges Werbebudget zur Verfügung haben, um die beste Reichweite zu erzielen. Kurz gesagt: Social Media kann dir tolle Erfolge bringen und auch richtig Spaß machen! Aber es muss gut überlegt und organisiert sein.
Was steckt hinter dem Satz „Ich brauche auch facebook für mein Business“?
Regelmäßig bekomme ich Anfragen von erfolgreichen Soloselbständigen, die wissen wollen, was es kosten würde, wenn ich ihnen beim Aufbau einer fanpage helfe. Wieso sind denn eigentlich alle der Meinung, dass es immer facebook sein muss?
Im Grunde steht facebook stellvertretend für die Digitalisierung. Viele sind sich im Netz noch unsicher oder haben das Gefühl, eine Entwicklung verpasst zu haben. Das äußert sich dann in dem vagen Ziel „Ich brauche facebook“. Bestimmt hast du diesen Satz auch schon mal im Kopf gehabt oder die Plattform sogar schon in Angriff genommen.
Kosten und Aufwand werden aber tatsächlich oftmals unterschätzt:
Die Reichweiten sind heutzutage nicht mehr so einfach aufzubauen. Eine fanpage mit Community braucht mindestens 20 Stunden pro Monat, um langsam zu wachsen. Also mehr als eine Stunde an jedem Werktag. Aber auch nur, wenn nichts Unvorhergesehenes passiert.
Was hinter dem Wunsch steckt, ist aber ganz klar die richtige Intention: Du willst dich zeigen. Du willst sichtbar werden und deine Expertise unterhaltsam und einfach an den Kunden bringen – gut so! Nur muss es eben nicht immer facebook sein.
Falls du bis hier gelesen hast und dir immer noch sicher bist, dass du eine facebook fanpage willst und brauchst, möchte ich dir diese drei als Vorbilder und Best Cases empfehlen. Super gemacht!
- Richard Gutjahr
Wie viele sehr gut etablierte Personenmarken teilt Richard aber fast noch mehr und noch persönlichere Inhalte über sein persönliches Profil als über die fanpage. Häufig sind die Reaktionen – und damit auch Reichweiten – hier weit besser, weil man die „Freunde“ auch persönlich kennt (okay, das ist ein Satz wie aus dem „1986“-Gruselroman – stimmt aber). - Gabby Bernstein
Gabby ist richtig weit vorne, was selbst gedrehte Videos betrifft. Mit Sicherheit ist das einer der Grundpfeiler ihres Erfolgs und ihrer sechsstelligen Followerzahl. Da willst du auch hin? Das ist eine Menge Arbeit, also lass dich von Personen wie Gabby inspirieren! - Kristen Kieffer
Kristen ist ein tolles Beispiel dafür, wie man sein Wissen teilt, um Kunden zu gewinnen. Sie gibt wertvolle Tipps für Schriftsteller und verkauft Kurse und eBooks zum Handwerk Schreiben. Genau so zeigt man Expertise und macht sein Fachwissen zur besten Werbung! - Malerfachbetrieb Heyse GmbH & Co.KG
Maler Heyse zeigt, wie man als Mittelstandschef Social Media für sich arbeiten lässt. Auch wenn der Umsatz natürlich von einem größeren Team erwirtschaftet wird, ist er als Kopf seiner Firma sehr präsent.
Sei dir immer im Klaren, wie du agierst
Damit du deine eigene fanpage nun in Angriff nehmen kannst, solltest du dir über einige Basics im Klaren sein und wissen, wofür facebook geeignet ist und wofür nicht. Viele wissen zum Beispiel gar nicht so genau, wo eigentlich der Unterschied zwischen einer fanpage und einem privaten Profil liegt. Dazu findest du hier eine Auflistung:
- Das Profil einer Privatperson und eine fanpage sind nicht vollkommen unterschiedlich. Auf der Startseite sind Profil- und Titelbild zu sehen und über verschiedene Reiter gelangt man zu den jeweiligen Beiträgen, Fotos oder Infos. Nur die fanpage kann aber geliket werden und ist öffentlich erst mal für jeden erreichbar, während man sich mit deinem persönlichen Profil nur durch eine Freundschaftsanfrage oder Nachricht verbinden kann. Was ein Besucher auf einem Privatprofil sehen kann und was nicht, entscheidet der User.
- Dein persönliches Profil ist mit deiner fanpage verknüpft, was aber niemand außer dir sehen kann. Du brauchst also keinen neuen facebook Zugang dafür einrichten. Über die entsprechenden Reiter oben rechts kannst du jederzeit zwischen den beiden Seiten switchen.
- Gerade deswegen solltest du aber auch immer ein Auge darauf haben, als wer du gerade unterwegs bist. Durch Klick auf das Pfeilsymbol oben rechts neben einem Beitragsfeld kannst du entscheiden, ob du als du selber oder als dein Unternehmen kommentierst oder reagierst.
- In deinem persönlichen Profil finden sich alle privaten Informationen, die du auf facebook preisgibst, dein Geburtsdatum, Werdegang, Wohnort, Hobbys etc. Auf einer fanpage dagegen kannst du unter „Info“ einen kurzen und einen längeren Text zu dir und deiner Personenmarke, deiner Story und deinen Angeboten verfassen. Hier trägst du auch Kontaktdaten und ein Impressum ein.
- Ein wichtiger Unterschied zum privaten Profil ist außerdem der Button, den du auf deiner fanpage rechts unter dem Titelbild findest. Er leitet deine Besucher per Klick zu der von dir eingestellten URL, also beispielsweise deinem Blog, Kontaktformular oder Ähnlichem. Bei Unternehmen, die Produkte zum Kauf anbieten, steht dort meistens „Jetzt einkaufen“ und man gelangt zu dem Online Shop. Du kannst aber auch zum Beispiel „Mehr dazu“, „Jetzt anrufen“ oder „Nachricht“ als Text einstellen.
- Ansonsten kannst du als fanpage eigentlich alles machen, was du als Privatperson auf facebook auch kannst. Das heißt: fleißig posten, kommentieren, teilen, Events erstellen und mitmischen, damit viele User auf dich aufmerksam werden!
Es gibt viel zu entdecken!
Nutze deine Möglichkeiten mit Content Mix
Besonders toll an facebook sind die vielen unterschiedlichen Beitragsarten, die du nutzen kannst. Es sind sowohl Fotos, Fotogalerien, -karussells und -slideshows als auch Videos und Links als Posts möglich. Wenn du beispielsweise entschieden hast, einen eigenen Blog als Hauptkanal zu nutzen, kann facebook als Werbestütze richtig nützlich und wichtig sein, damit die Leute auf deine Blogbeiträge aufmerksam werden. Du kannst die neuen Beiträge oder die Startseite deines Blogs einfach als Link ins Beitragsfeld einfügen und der Post wird automatisch anschaulich mit Foto präsentiert und lädt zum Draufklicken ein.
Alles in allem ist die Social Media Welt ein bunter Irrwald mit zahlreichen Dingen, die es zu entdecken und erkunden gilt, aber auch der Gefahr, sich zu verlaufen und in einer Sackgasse zu landen. Ich begleite dich gerne auf deinem Weg und kläre dich auch in meinen nächsten Blogbeiträgen über die verschiedenen Möglichkeiten auf, damit du dich bald zurechtfindest und gerne online aufhältst!
Brauchst du eine facebook fanpage? Du entscheidest!
Social Media und insbesondere facebook kosten auf jeden Fall Zeit, oft auch Geld und wollen außerdem gut organisiert sein. Gehe die einzelnen Punkte durch und beschäftige dich gut mit deinem Kosten-Nutzen-Verhältnis, bevor du dir eine fanpage einrichtest. Denn da kann es schnell mal passieren, dass totaler Totentanz herrscht. Das tut zwar keinem weh, bringt dir aber auch nichts und ist eher frustrierend.
Es kann durchaus sein, dass du mit einer anderen Plattform besser beraten bist. Das musst du letztendlich selber herausfinden, aber ich unterstütze dich gerne bei der Entscheidung. Die verschiedenen Optionen für deine Kanäle stelle ich dir hier im Blog und in meinem Newsletter vor!
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